SPL Audio entwickelt seit 1983 High-End Audiogeräte für Musik, Multimedia, Film, Hi-Fi und Rundfunk. Durch innovative Entwicklungen, viel Experimentieren und Hören entsteht immer wieder audiophiles Gear, welches die Grenzen von Technologie und Design immer wieder ausreizt.
Zu den Meilensteinen des Unternehmens zählen die Erfindung des patentierten Vitalizers und der pegelunabhängigen Hüllkurvenbearbeitung, die in den Transient Designer Produkten zum Einsatz kommt. Dazu entwickelte SPL den Auto-dynamischen De-Esser mit Reduzierung durch Phasenauslöschung, den 120V-Operationsverstärker und die Phonitor-Matrix für lautsprecherequivalentes Hören und Mischen über Kopfhörer.
Neben den herausragenden Hardwaregeräten entwickelt SPL in Kooperation mit Brainworx auch Plugins.
Das Produktsortiment umfasst die Serien “Mastering”, “Studio” und “Professional Fidelity”. Die “Mastering”-Serie hat die 120V-Technologie implementiert und entspricht damit den höchsten Qualitätsanforderungen im Bereich Mastering.
In der “Studio”-Serie sind Produkte rund um die Themen Recording und Mixing. Dazu gehören Preamps & Channelstrips, Kopfhörerverstärker, Monitor Controller und andere Audiohardware.
Die “Professional Fidelity”-Serie ist ebenfalls mit der 120V-Technik (hier VOLTAiR genannt) ausgestattet. Daher haben die Produkte dieser Series ebenfalls – dazu zählen Kopfhörerverstärker, Vorverstärker, Endstufen & Frequenzweichen – die bestmögliche Qualität und ermöglichen ein Klangerlebnis auf höchstem Niveau.
Meilensteine
Die Phonitor Matrix ist in jedem Phonitor Kopfhörerverstärker zu finden. Sie verhilft zu einem Hörerlebnis, das dem auf Lautsprechern nahe kommt. Um dies zu realisieren wird ein Übersprechen der beiden Kanäle erzeugt. So gelangen Signalanteile von der rechten Seite auch aufs linke Ohr und umgekehrt. Dadurch entsteht eine offene Bühne, die ein zusammenhängendes 3D-Bild erzeugt.
Die Versionen des Phonitors unterscheiden sich unter anderem in der Anzahl der Parameter. In der größten Version stehen die Parameter Crossfeed, Speaker Angle und Center Level zur Verfügung. Über den stufenlos einstellbaren Crossfeed wird das Übersprechen der beiden Kanäle erzeugt (interaurale Pegeldifferenz). Wenn der Crossfeed auf “Off” steht, durchläuft das Signal nicht die per Relais umgesetzte Hystereseschaltung. Über Speaker Angle lässt sich die Stereobreite anhand des Lautsprecher-Aufstellwinkels im Bereich von 15° bis 75° simulieren. Da das Mittensignal umso mehr angehoben wird desto mehr der Crossfeed aufdreht ist, gibt es die nüzliche Funktion über “Center Level” diesen Pegel zu reduzieren und so ein homogenes Hörerlebnis zu schaffen. Im Phonitor One ist die am meisten verwendete Einstellung von -1dB Center Level und 30° Lautsprecher-Aufstellwinkel voreingestellt.
Um eine möglichst hohe Audioqualität gewährleisten zu können, braucht es hochwertige Bauteile und eine entsprechende Betriebsspannung. SPL setzte an diesem Punkt an und entwickelte für ihre Mastering Serie die 120V-Technik. Sie ist weltweit die höchste Audio-Betriebsspannung und bringt einige Vorteile mit sich.
Aus einer haushaltsüblichen Steckdose fließt Wechselstrom mit 230V Spannung in das Audiogerät. Dort wird die Wechselspannung auf die innerhalb der Schaltung benötigte Sekundärspannung transformiert. Die darauffolgenden Gleichrichter wandeln die Wechselspannung in Gleichspannung. Normalerweise verwendet man in der Audiotechnik Operationsverstärker (OP), die mit +/- 15V betrieben werden. Soll die Audioqualität weiter verbessert werden, ist es nötig die Betriebsspannung zu erhöhen. Jedoch zerstören höhere Spannungen die herkömmlichen OP. Daher hat SPL eigene OP entwickelt, die mit +/- 60V arbeiten. Dies entspricht der 4-fachen Spannung eines üblichen OP.
Daraus resultierend ergibt sich ein höherer Dynamikumfang von 141,4 dB. Das sind 17,2 dB mehr als bei üblichen OP. Dazu erreicht der Wert von THD + Noise -114,2 dB, während er bei normalen OP bei -106 dB liegt. Der dritte Vorteil ist der höhere Headroom. Bei einem Arbeitspegel von +18 dBu hat ein Gerät mit der 120V-Technik bei 0dBfs einen Headroom von 15,2 dB. Im Vergleich dazu hat ein Standardgerät nur 3,5 dB Luft nach oben. Wird mit einem Pegel von +24 dBu gearbeitet, geht ein übliches Audiogerät bei 0 dBfs in die Zerrung, während man bei der 120V-Technik noch überragende 9,2 dB Headroom hat. Dadurch lässt sich ein Signal frei von unerwünschten Verfärbungen bearbeiten.
Zusammenfassend heißt das:
Die 120V-Technik bietet zur Zeit den höchsten Headroom und größten Dynamikumfang, die niedrigsten Verzerrungen und das geringste Rauschen. Dadurch ist ein Langzeithören ohne Hörermüdung kombiniert mit detailreicher Klangwiedergabe möglich.
Der Vitalizer ist ein Psychoakustikeffekt und gehört mit seinem Filternetzwerk zu den wenigen patentierten Filtern. Er arbeitet musikalisch und hebt Details eines Audiosignals hervor. Dadurch klingen Musikproduktionen natürlicher, lebendiger, differenzierter, leichter verständlich, tiefer gestaffelt und breiter verteilt.
Die fünf Regler der Vitalizer-Kernschaltung sind folgende:
– Drive: regelt die Ansteuerung des Filternetzwerks.
– Sound Bass: Der Bass kann eine weiche oder harte Klangfarbe annehmen. Dabei macht der Spulenfilter (LC) den Bass kerniger.
– Compressor Bass: fängt Pegelspitzen vom Bass ein.
– Mid-Hi Tune: stellt die Einsatzfrequenz ein oberhalb derer Frequenzen angehoben und unterhalb deren Frequenzen abgesenkt werden sollen.
– Process Level: stellt die Intensität von Mid-Hi Tune und Sound Bass ein.
Ein weiteres Schlüsselmerkmal der Vitalizer-Technologie ist die Demaskierung überlagerter Klanganteile. Dabei setzt der Vitalizer den Empfindungszeitpunkt einer Frequenz in Beziehung zu ihrer Lautstärke. Durch einen minimalen zeitlichen Versatz lauter Frequenzen werden leisere, zuvor überlagerte Klanganteile „demaskiert“ und somit hörbar.
Da das menschliche Hörempfinden nicht linear verläuft, wurden die “Kurven gleicher Lautheit” eingeführt. Sie veranschaulichen die gleiche Wahrnehmung der Lautheit als Maß für den Schalldruckpegel über das Frequenzspektrum, bei dem ein Hörer eine konstante Lautheit wahrnimmt, wenn er sie mit reinen, gleichmäßigen Tönen präsentiert bekommt. Der Vitalizer gleicht das Frequenzspektrum den Kurven gleicher Lautheit an, was insbesondere die Lautheitsempfindung verbessert.
Der Auto-Dynamic De-Esser verwendet eine einzigartige Technik, um S-Laute auf Gesangsspuren zu reduzieren. Er regelt sich automatisch auf die betreffenden Frequenzen ein und fährt die Bandbreite soweit zusammen, dass nur der Bereich des S-Lauts bearbeitet wird. Dabei bleiben Nachbarfrequenzen unangetastet. Dieser zu bearbeitende Bereich wird dann phaseninvertiert dem Originalsignal beigemischt, wodurch der S-Laut akustisch ausgelöscht wird. Das Ergebnis verbindet Effizienz mit Klangneutralität. Übrigens eignet er sich auch sehr gut für harte Cymbal-Sounds oder Snares, um sie weichzuzeichnen.
Der Desser ist intuitiv und schnell zu bedienen:
Mit dem S-Reduction-Regler wird die Intensität der Bearbeitung bestimmt. Die Absenkung der S-Laute wird dann in der LED-Kette angezeigt. Mit dem Male/Female-Schalter kann die S-Laut-Erkennung an die Charakteristiken weiblicher oder männlicher Stimmen angepasst werden. Die Auto-Threshold-Funktion regelt den Schwellwert (=Threshold) automatisch nach, wenn die Eingangsamplitude durch Veränderung der Sprechposition zum Mikrofon schwankt. Bei aktiviertem Auto-Threshold bleibt die De-Essing-Intensität konstant bei dem Wert, den Sie mit S-Reduction eingestellt haben. Dies ist nicht nur bei ungeübten Sprechern oder unter Live-Bedingungen eine enorme Hilfe.
Mit dem Transient Designer schafft SPL die Revolution der pegelunabhängigen Hüllkurvenbearbeitung. Diese Innovation kommt ohne Threshold aus und lässt sich mit nur zwei Parametern bedienen – Attack und Sustain. Über Attack können Transienten beschleunigt oder verlansamt und über Sustain Ausschwingzeiten verlängert oder verkürzt werden. Die Differential Envelope Technology (DET) ermöglicht die Differenzbildung von Hüllkurven und damit die pegelunabhängige Bearbeitung dynamischer Signalverläufe. Dank einer automatisierten Optimierung an die Charakteristik des Eingangssignals, arbeiten alle Zeitkonstanten auf sehr musikalische Weise.